Meilensteine Pashley



Die Meilensteine von Pashley

Der Beginn

1926 gründete William Rathbone (genannt Rath) seine Firma "Pashley and Barber" in der New John Street West in Birmingham. Pashley und Barber erklärten, dass sie "Hersteller jeder Art von Fahrrädern" seien und dass "Birmingham die feinsten Fahrräder produziert und diese seien die Besten von Birmingham". Die Modellpalette umfasste Alltagsfahrräder, Clubman-Rennmaschinen, Händler-Transporträder und "das berühmte Pashley-Tandem". Rath war vor dem Ersten Weltkrieg bei der Austin Motor Company in die Lehre gegangen und verbrachte den Militärdienst als Auslieferungsfahrer. Diese Jobs in seinen frühen Jahren lehrten ihm sowohl technisches Wissen und Können als auch ein lebenslanges Interesse am zweirädrigen Transport.

Die 1930 er Jahre

Der Wettbewerb im Fahrradhandel war sehr hart, und schon nach kurzer Zeit setzt "Rath" Pashley für seinen Erfolg auf eine Marktnische. Eine neue Firma „Pashley Carrier Cycles“ (Pashley Transportfahrräder) wurde gegründet, um sich auf den Bau von robusten Frachtfahrrädern zu konzentrieren. Diese Fahrräder wurden so konstruiert, dass sie dem Wettbewerb durch Laufburschen standhalten konnte. 1936 wurde das Unternehmen „W. R. Pashley Ltd.“ benannt und zog in eine geräumige neue Fabrik mit über 30.000 Quadratfuß (ca. 2.800 qm) in der Chester Street, Aston, um. Nach einer allgemeinen Wirtschaftskriese konzentrierte sich das Unternehmen zunehmend auf die Lieferung und den Verkauf von Dreirädern - für Milchprodukte, Eiscreme und allgemeine Lieferungen. In den 1930er Jahren stellte Pashley fast jedes einzelne Teil seiner Fahrräder in der eigenen Fabrik her - für die Rahmen wurden nur die Rohre und Verbindungsmuffen hinzugekauft. Der Rahmenbau, die Bremsen, die Räder, die Blechbearbeitung, und die Endbehandlung wurden komplett im eigenen Haus durchgeführt.

Nachkriegszeit

Auch in den Nachkriegsjahren wurden die Transportfahrräder nachgefragt. Die dreirädrigen Fahrzeuge wurden größer und das Automobil entwickelte sich für den Massenmarkt. Pashley begann in den späten 1940er Jahren mit der Produktion von Motorrikschas. Die in Birmingham ansässige Firma J. Brockhouse & Co., die zuvor die „Indian Motorcycle Company“ of Massachusetts (USA) erworben hat, beazftragte Pashley mit der Herstellung der „Brockhouse Indian Motor Tricycles“.   
Diese Vehikels bestanden aus dem Prinzip "Zwei-Räder-am-Hinterteil", ähnlich wie im Bild die Motorrikscha „Pashley Pelican“ - mit Sitzen für bis zu vier Passagiere - und den Fahrer.


Der Umzug nach Stratford-upon-Avon

Die 1960er Jahre war eine entscheidende Ära für Pashley. Nachdem „Rath“ in den Ruhestand ging übernahm sein Sohn Dick die Geschäftsführung. Dick war kurze Zeit später nach Stratford-upon-Avon umgezogen. Für den Alltagsnutzen wurde ein praktisches „Einkaufs“-Dreirad entwickelt, das als „Pashley Picador“ bekannt wurde. Viele Tausend Fahrzeuge wurden verkauft, weil die Benutzer die Stabilität den Rahmen mit den niedrigen Durchstieg sehr schätzen. Die vollständig geschweißte Rahmenkonstruktion war damals für die Fahrradindustrie sehr ungewöhnlich, und erst viele Jahre später haben andere Herstellerdiese Methode übernommen.
Interessante Fahrräder - auch für die "Royal Mail"

Auch in den 1970 baute Pashley interessante Fahrräder. So auch wieder Tandems wie dem „Tourmaster“.  Die Rahmen wurden muffenlos in Handarbeit geschweißt. Die vielseitig nutzbaren Tandems  waren relativ preiswert und sehr beliebt. Weitere interessante Fahrradtypen wurden für die britische Post, die „Royal Mail“ gebaut. Mit der Herstellung der Postzustellfahrrädern besaß die „Royal Mail“ in die über vierzigjährigen Beziehung mit Pashley, in deren Verlauf die "Royal Mail" seinerzeit die größte Fahrradflotte der westlichen Welt. Und alles mit handgefertigten Fahrrädern von Pashley.
Die Neuzeit

In den letzten Jahren wächst wieder das Interesse an den original in Großbritannien hergestellten Fahrrädern. Insbesondere steigt die Nachfrage nach den kultigen „Classic-Models“, wie beispielsweise dem traditionellen Dahmenfahrrad „Princess“ mit dem Tourenrahmen, einem Weidenkorb und einem BROOKS-Ledersattel. Oder dem Herrenfahrrad „Roadster“ für eine königliche Sitzposition auf 28-Zoll-Rädern. Inspiriert durch den alten Katalog aus den 1930er Jahren hat Pashley die altbewährten Designs weiterentwickelt. 2007 wurde der Rahmenrohrhersteller „Reynolds“ dazu gebracht, das Rohr „531“ wieder einzuführen. Das wurde dann zunächst für das Modell 'GUV'NOR' und später dann auch für die Stadt- und Freizeit-/Tourenräder der 'Clubman'-Reihe verwendet.
Das erfahrene Pashley-Team

Pashley arbeitet seitdem an Innovation und der Entwicklung neuer Produkte. Das heutige gut 50 Mitarbeiter umfassende Team kann dabei den großen Erfahrungsschatz nutzen, der in den letzten 90 Jahren aufgebaut wurde. Pashley fertigt noch immer die original britischen Fahrräder in der eigenen Fabrik in Stratford-upon-Avon. Alles in Handarbeit  für Radler und Firmen auf der ganzen Welt.

„Wir sind sehr stolz auf das, was wir tun, und das alles kommt von innen, von den Menschen, die hier arbeiten und die ihr Leben damit verbringen, dass wir Produkte produzieren, auf die wir stolz sind“. Von einem kleinen Büroteam über die Konstruktion und Planung bis hin zum wesentlichen Fertigungsteam - jeder bei Pashley widmet sich seiner Arbeit - teilweise seit über 40 Jahren - und setzt sich dafür ein, die allerbesten Qualitätsprodukte herzustellen.

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